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02.01.2015: Netzteil-Reparatur IBM PC 5150
Bei einem der beiden IBM PCs, die ich vor ein paar Wochen bekommen habe, war das Netzteil defekt. Da ich auf eine Fehlersuche nicht wirklich Lust hatte, habe ich mich dazu entschieden, die Schaltplatine eines AT-Netzteils samt Kabelbaum zur Reparatur zu verwenden. Das hat auch gleich den Vorteil, dass das Netzteil danach 200 Watt liefert und mehr Molex-Stecker zur Verfügung stehen.
Der Austausch der Platine ist denkbar einfach. Entstörkondensatoren und Drosselspule befinden sich auf einer separaten Platine, so dass man hier nichts anfassen muss und auch Schalter und Lüfter original bleiben können. Also einfach nur die alte Schaltplatine raus, die neue rein, die zwei Kabel der Stromversorgung anlöten (blau+braun) und die Erdung verbinden – fertig. Beim Kabelbaum muss am Stecker P8 noch das rote Kabel zwischen dem gelben und dem orangen abgeklemmt werden, da beim IBM PC dieser Pin nicht belegt ist und hier keine +5V anliegen dürfen. Je nach Stecker sind auch noch ein paar Plastiknasen abzuknipsen, sofern überhaupt vorhanden...
Wie auf dem Foto zu sehen, ist die Platine des AT-Netzteils wesentlich kleiner. Ich habe zwei Stützen gebaut, die die Platine sicher halten. Befestigt wurden diese mit 2-Komponenten-Kleber auf Basis von Epoxidharz. Von den ursprünglich vier Schraubenlöchern habe ich nur eines verwenden können, an dem auch die Erdung mittels Kabelschuh verbunden wurde. Wichtig ist, dass die Platine wirklich fest sitzt, d.h. sich in keine Richtung bewegen kann. Lötstellen im Kabel unbedingt mit Schrumpfschlauch isolieren und die Erdung nicht vergessen. Bei einem Gehäuseschluss besteht Lebensgefahr! Unnötig zu sagen, dass das keine Arbeit für Laien ist. Wer sich damit nicht auskennt, sollte so etwas von einem Fachmann machen lassen.
16.12.2014: Neuzugang: Commodore Plus/4
Nach einem C64 und zwei Amiga 600 hat sich nun auch ein Plus/4 in meine Commodore-Sammlung verirrt. Ein sehr interessantes Gerät, dieser "professionelle Nachfolger" des Commodore 64. ;)
Leider hat dieses Exemplar mindestens einen defekten RAM-Chip. Also erstmal Ausschau nach ein paar frischen 4264 halten...
Immerhin scheint sonst alles ok zu sein und optisch sieht er fast wie neu aus. Vor allem keine Vergilbung der Tasten.
24.11.2014: Reinigung einer IBM PC/XT-Tastatur
Da ich keine schmutzigen Tastaturen mag, reinige ich jede, die in meine Sammlung kommt, erst einmal gründlich. So musste sich auch die Tastatur meines kürzlich erworbenen IBM PCs dieser Prozedur stellen. Die Tastatur hat einige Besonderheiten, daher möchte ich ein paar Tipps und Hinweise dazu geben.
Die Tastatur ist einfach zu öffnen. Die zwei Schrauben auf der Unterseite lösen und das war es schon. Weitere Schrauben gibt es nicht, der innere Teil liegt lose im Gehäuse. Beim späteren Zusammenbau auf den Masseanschluss des Kabels achten, da muss nachher die Schraube wieder durch. Die drehbaren Füße zur Höhenverstellung sollte man nicht anrühren, die Feder steht unter enormer Spannung. Zum Reinigen des Gehäuses muss man die Füße aber auch gar nicht entfernen. Keine Sorge, die fallen auch nicht ab, selbst wenn man mit einer Bürste ordentlich schrubbt.
18.11.2014: Akkord Jonathan - Instandsetzung, Teil 2
Und weiter geht es mit der Instandsetzung des Mac-Klons "Jonathan" von Akkord Technology. Das Mainboard wurde gründlich gereinigt und alle Rückstände des ausgelaufenen Akkus entfernt. Da das System nach einem kurzen Test auch ohne Akku läuft, habe ich mich dazu entschlossen, keinen Ersatz einzubauen. Auch nicht in modifizierter Form mittels Batteriehalter an anderer Stelle, wie ich es normalerweise machen würde. Bei einem so seltenen Gerät ist mir das Risiko einfach zu hoch. Stört auch nicht weiter, dass beim Ausschalten einige Einstellungen und die Uhrzeit weg sind.
Nachdem auch das Disketten-Laufwerk und der Lüfter des Netzteils gereinigt waren, wurde alles wieder zusammengebaut. Auf die dämlich platzierten Schrauben für die Festplatte habe ich dabei verzichtet, so dass ich diese nun auch ausbauen kann, ohne vorher das Netzteil entfernen zu müssen. Überhaupt ist das Netzteil eine Zumutung – Open-Frame und völlig ohne Isolierung. Ein VDE-Prüfsiegel oder ähnliches hätte der Jonathan so sicher nicht bekommen. Vielleicht ganz gut, dass er nicht verkauft wurde. ;)
Auch die Tastatur hat eine gründliche Reinigung hinter sich. Leider ist die Tastatur sehr stark vergilbt und bei vielen Tasten ist die Beschriftung durch ausgiebige Nutzung abgerieben. Hier werde ich wohl die Tasten-Kappen ersetzen. Diese sind zum Glück mit denen des Apple Keyboard bzw. des Apple Extended Keyboard weitgehend identisch. Darum kümmere ich mich aber später, auf die Funktion hat das ja erstmal keinen direkten Einfluss.
Im dritten und letzten Teil über die Instandsetzung folgen dann Bilder vom Gesamt-System.
17.11.2014: Neuzugang: IBM PC (5150)
Seit gestern ist nun auch der Urvater aller PCs, der IBM PC (Modell 5150) in meiner Sammlung vertreten. Genauer gesagt, gleich zwei Stück davon. :-)
Beide haben jeweils 2 Disketten-Laufwerke, volle RAM-Bestückung auf dem Mainboard (256 kb), eine CGA-Karte und eine zusätzliche RAM-Karte. Der zweite hat darüber hinaus noch einen "IBM PC Network Adapter" von 1984 drin, sowie eine Parallel-Port-Karte. Dazu bekommen habe ich außerdem den passenden Farb-Monitor von IBM und eine Tastatur. Leider aber keine Software, so dass ich jetzt erstmal eine passende DOS-Version auftreiben muss. Auch ein Funktionstest steht noch aus, der folgt aber erst nach einer gründlichen Inspektion der Systeme.